Vollspeisewagen der MITROPA
51 50 88-70 214-4

Vollspeisewagen der MITROPA 51 50 88-70 214-4, ©S.Scholz
Speisewagen des Thüringer Eisenbahnvereins 88-70 214 an seinem jetzigen Stammplatz im ehemaligen Bw Weimar

 

Eigentümer des Wagens

DB Museum Nürnberg, Leihgabe an den Thüringer Eisenbbahnverein

Werdegang des Wagens

  • gebaut 1984 beim VEB Waggonbau Bautzen innerhalb einer Serie von 25 Wagen unter der Fabrik-Nummer 84/223 und bei der Deutschen Reichsbahn unter der Nummer 51 80 88-80 214-2 eingestellt, Abnahmedatum: 31.12.1984 Heimatbahnhof: Berlin-Lichtenberg
  • umgenummert bei der DR in 51 50 88-70 214-4
  • nach Gründung der DB AG am 01.01.1994 umgenummert in 51 80 88-70 214-8; Heimatbahnhof: Berlin-Rummelsburg
  • ausgemustert am 24.08.1995 und Abgabe an das Bahnsozialwerk Erfurt, 2009 Weitergabe an DB Museum Nürnberg
  • zeitweiliger Standort im Bw Arnstadt historisch
  • seit 2007 Standort im Bw Weimar des Thüringer Eisenbahnvereins e.V.


  • Konstruktive Merkmale
    (Quelle: Deutsches Wagen-Archiv – Reisezugwagen Band 3; transpress-Verlag 1994)
       
    Untergestell
    Rahmen Vorwiegender Einsatz von Leichtprofilen, für hochbeanspruchte Bauteile Verwendung von Stahl höherer Festigkeit H52-3
    Zugeinrichtung Geteilt, normale Zughaken und Schraubenkupplungen, Gummi-Stahl-Federpatronen
    Stoßeinrichtung Hülsenpuffer mit Ringfedern, nicht drehbar, Endkraft 320 kN; Pufferteller, Tellerduchmesser 600mm, Abflachung oben und unten, nach innen abgeschrägt
    Laufwerk Drehgestelle der Bauart Görlitz-Prag 200 S, Vollräder (Laufkreisdurchmesser 920 mm), kopfstückloser H-Rahmen, kastenförmige Längs- und Querträger, verschleißfreie Radsatz- und Wiegenführung, Drehzapfen mit Gleitstücken, Schraubenfedern, hydraulische Dämpfer
    Bremse Hochleistungs-Druckluft- Scheibenbremse Bauart KE-GPR (D); Gleitschutzgeber Bauart MWx3, Kompaktbremsscheiben, Einbau einer MG-Bremse vorbereitet, Handbremse im Einstiegsraum (wirkt nur auf 1 Drehgestell)
       
    Wagenkasten
    Rohbau Gestaltet nach dem Prinzip der Flächenbauweise, Selbsttragende Schweißkonstruktion, Leichtprofile für Stirn- und Seitenwände sowie für das Dach, Einstiegtüren am Küchenende als Drehfalttüren mit Türschließ- und –blockiereinrichtung; Stirnwandübergänge mit doppelten Schiebetüren und Gummiwülsten
    Inneneinrichtung Anordnung eines Speiseraums mit 42 Sitzplätzen (2+1-Gestaltung); Einbau von Klapptischen, Sitzplätze ebenfalls klappbar; Decken und Wände mit Schichtpressstoffplatten beklebt; Wanddekor in Eichenholzmaserung; Wirtschaftsbereich durchgängig mit Küche, Anrichte und Spülraum, Propangasherde, Durchlauferhitzer, 4 Kühl- und 1 Tiefkühlschrank, Vorratsraum; Druckwasseranlage, UV-Entkeimung für Trinkwaser im Wirtschaftsbereich; Personal-WC mit Dusche am Nichthandbremsende
    Heizung/Lüftung Einkanal-Luftheizung für Heizung und Belüftung; Heizung wahlweiseÖlheizung oder E-Heizung, mehrspannungsfähig laut UIC 552, durchgehende Dampfhauptleitung; Lüftung als Druckbelüftung; statische Lüfter Bauart Kuckuck, motorische Lüfter, Luftabsauger (motorisch) im Küchenbereich
    Elektrische Ausrüstung Leuchtstoff- und Glühlampenbeleuchtung; 3 Drehstromgeneratoren a 4,5 kW an den Drehgestellen (2 am DG HBrE, 1 am DG NHBrE); NC-Batterien, Diagnoseeinrichtungen; Zugbeschallung mit Sprechstelle


    Technische Daten
    (Quelle: Deutsches Wagen-Archiv – Reisezugwagen Band 2; transpress-Verlag 1994)
       
    HerstellerVEB Waggonbau Bautzen
    Achszahl4
    Spurweite1.435 mm
    Dienstmasse43,0 t
    Masse je Meter1,63 t/m
    Masse je Sitzplatz1024 kg
    Länge über Puffer26.400 mm
    Länge des Wagenkastens26.100 mm
    Breite des Wagenkastens2.824 mm
    Höhe über Schienenoberkante4.050 mm
    Länge des Speiseraums12320 mm
    Gangbreite im Speiseraum765 mm
    Gangbreite im Wirtschaftsabteil700 mm
    Pufferstand1.060 mm
    Drehzapfenabstand19.000 mm
    Laufkreisdurchmesser920 mm
    Sitzplätze im Speiseraum42
    Anzahl der Aborte1 + Dusche
    BremseKE-GPR-D-Mg
    HeizungLhzeö
    BeleuchtungEl
    Indienststellung31.12.1984


    Heutiger Zustand und Nutzung

    Der Wagen präsentiert sich heute in einem betriebsfähigen Zustand als „Standmodell“. Die Energieversorgung erfolgt stationär über das vorhandene Fremdeinspeisungsladegerät, dieses wurde modifiziert und dient als 28-Volt-Energieversorger für alle nachfolgenden Verbraucher. Die Druckbelüftung im Sommer und im Winter die Ölheizung verleihen den Nutzern des Wagens stets angenehme Temperaturen.
    Im Küchenbereich sorgt ein stationärer Trinkwasseranschluss für fließendes Wasser. Die Kühlschränke sind voll funktionsfähig, ebenso Beleuchtung und Beschallung. Zusätzlich verfügt der Wagen über eine an die Beschallungsanlage anschließbare Musikanlage.

    Vollspeisewagen der MITROPA 51 50 88-70 214-4, ©S.Scholz
    Speisewagen des Thüringer Eisenbahnvereins 88-70 214 an seinem jetzigen Stammplatz im ehemaligen Bw Weimar


    Informationen zusammengestellt von Uwe Weißer, Weimar, im Frühjahr 2010, Bilder von Stefan Scholz.
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    Thüringer Eisenbahnverein e.V.
    Letzte Aktualisierung: 20. Juni 2014